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Begleiterkrankungen

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Kreuzknoten auf einem roten und blauen Seil

Begleiterkrankungen bei
Essstörungen

Was sind Begleiterkrankungen?

Wenn eine Grunderkrankung mit einer weiteren Krankheit einhergeht, bezeichnet man diese zweite Erkrankung als Begleiterkrankung. Der Fachbegriff dafür ist Komorbidität.

Der Begriff Komorbidität setzt sich zusammen aus den lateinischen Worten „com“ für zusammen und „morbus“ für Krankheit.

Auch Menschen mit einer Essstörung leiden häufig an zusätzlichen Erkrankungen. So liegt bei weit mehr als der Hälfte mindestens eine andere psychische Erkrankung vor. Meist handelt es sich um eine Depression, Angststörung, Anpassungs- oder Belastungsstörung oder Zwangserkrankung. Auch körperliche Beschwerden durch ausgeprägtes seelisches Leid (körperbezogene Störungen) können auftreten.

Der Wechselbeziehung zwischen Essstörungen und anderen psychischen Erkrankungen ist erst teilweise verstanden. Bis heute ist unter anderem nicht eindeutig geklärt, inwieweit Essstörungen die Ursache oder eine Folge von psychischen Begleiterkrankungen sind. Es könnte auch gemeinsame Risikofaktoren geben, die Essstörungen und weitere psychische Erkrankungen gleichermaßen und damit unabhängig voneinander begünstigen. 

Zudem ist nicht leicht zu erkennen, ob neben einer Essstörung zusätzlich eine andere psychische Erkrankung vorliegt. Denn Essstörungen gehen oft selbst mit seelischen Symptomen einher, wie Stimmungsschwankungen, depressiver Stimmungslage, Ängsten oder Zwängen. 

Eine psychische Komorbidität können nur Fachleute feststellen. Um von einer eigenständigen Begleiterkrankung sprechen zu können, müssen bestimmte Diagnosekriterien erfüllt sein.

Neben psychischen Begleiterkrankungen können im Zusammenhang mit Essstörungen auch körperliche Komorbiditäten auftreten.

Beispielsweise besteht bei der Binge-Eating-Störung eine enge Verbindung mit starkem Übergewicht (Adipositas). So weisen Betroffene mehr als doppelt so oft einen Body-Mass-Index (BMI) von 30 oder höher auf als Personen ohne diese Essstörung. Auch hier gilt: Unklar ist, ob das Übergewicht Auslöser für die Essstörung oder eher eine Auswirkung davon ist. Ein Teil der Betroffenen ist bereits vor der Entwicklung der Erkrankung stark übergewichtig. Bei anderen kommt es erst danach zu einer Gewichtszunahme. Menschen mit Binge-Eating können aber auch normalgewichtig sein.

Ein hohes Körpergewicht kann viele Gründe haben und spricht nicht automatisch für eine Binge-Eating-Störung.

WARUM SOLLTEN MÖGLICHE BEGLEITERKRANKUNGEN ABGEKLÄRT WERDEN?

Wenn zwei Erkrankungen gleichzeitig auftreten, können sie sich wechselseitig beeinflussen. Dies trifft auch auf Essstörungen und ihre möglichen Begleiterkrankungen zu. So kann das Gefühl, der Essstörung ausgeliefert und in ihr gefangen zu sein, depressive Symptome oder Ängste auslösen. Im Gegenzug können psychische Beschwerden problematisches Essverhalten verstärken. Beispielsweise leiden Menschen mit Depression häufig unter Appetitstörungen oder neigen zu übermäßigem Essen.

Komorbiditäten spielen aber auch für die Behandlung eine wichtige Rolle. Denn bestehende Symptome verändern sich im Fortgang der Therapie oft in verschiedene Richtungen: Die Anzeichen der Essstörung können geringer, die der Begleiterkrankung stärker werden  ̶̶̶  und umgekehrt.

Damit die Behandlung gelingt, muss sie daher immer wieder an das aktuelle Beschwerdebild in seiner Gesamtheit angepasst werden. Dies ist nur möglich, wenn die therapeutische Begleitung sowohl die Essstörung als auch vorliegende Begleiterkrankungen im Blick behält. Beides hat maßgeblichen Einfluss auf die Gesundheitssituation und das Wohlbefinden Betroffener.

WELCHE BEGLEITERKRANKUNGEN SIND BEI ESSSTÖRUNGEN BEDEUTSAM?

Eine Depression ist durch eine anhaltend gedrückte Stimmung, Freudlosigkeit, Interessensverlust, Antriebsmangel und Energielosigkeit gekennzeichnet. Hinzukommen können weitere Symptome. Dazu zählen beispielsweise Konzentrationsschwierigkeiten, Schlaf- und Appetitstörungen, vermindertes Selbstwertgefühl und -vertrauen, Schuldgefühle und negative Zukunftsgedanken. In ihrer tiefen Hoffnungslosigkeit entwickeln Betroffene nicht selten lebensmüde Gedanken, die zu Selbstverletzung oder Suizidhandlungen führen können.

Depression hat nichts mit einer vorübergehenden Traurigkeit zu tun. Sie ist eine schwerwiegende Erkrankung, die unbedingt der Behandlung bedarf.

Menschen mit Magersucht sind häufig von einer Depression betroffen. Auf die gesamte Lebenszeit gesehen erkranken sie im Vergleich zur Bevölkerung etwa 2,5-fach so häufig daran.

Auch bei der Bulimie und der Binge-Eating-Störung zählen Depressionen zu den häufigsten Komorbiditäten. Dabei kann die Depression schon vor der Essstörung vorhanden sein, gleichzeitig mit ihr entstehen oder sich in der Folge der Essstörung entwickeln.

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Herausgeber: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

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Bei einer Angststörung erleben manche Betroffene eine nicht nachvollziehbare Angststimmung, die ständig vorhanden ist. Andere haben regelmäßig Attacken von starker ängstlicher Anspannung oder Panik. Die Anfälle können ohne ersichtliche Ursache auftreten. Oder sie werden durch bestimmte Dinge und Situationen ausgelöst, die andere Menschen als nicht oder wenig bedrohlich empfinden.

Angst kann sich zudem in körperlichen Symptomen zeigen. Dazu gehören beispielweise Schwitzen, Herzklopfen, Muskelverspannungen oder Magenbeschwerden.

Menschen mit einer Angststörung sind sich meist bewusst, dass ihre Ängste übersteigert oder grundlos sind. Sie können sie aber nicht kontrollieren.

Bei der Magersucht sind etwa zwei Drittel der Patientinnen und Patienten von Angststörungen betroffen. Meist gehen sie der Magersucht voraus oder bestehen bereits in der Kindheit. Die größte Bedeutung hat die soziale Phobie. Bei dieser Form der Angststörung fürchten Betroffene, dass andere Menschen sie beobachten und negativ bewerten.

Bei Menschen mit Bulimie gelten Angststörungen als die häufigste psychische Begleiterkrankung. Vor allem die soziale Phobie und Ängste mit anderen konkreten Auslösern stehen hier im Vordergrund.

Auch die Binge-Eating-Störung geht häufig mit verschiedenen Angststörungen einher.

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Herausgeber: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

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Zu einer Anpassungs- oder Belastungsstörung kann es kommen, wenn Menschen einschneidende Ereignisse erleben oder traumatische Erfahrungen machen, die sie psychisch nicht ausreichend verarbeiten können.

Probleme und Veränderungen gehören zum Leben. Damit zurechtzukommen, ist nicht immer leicht. Besondere Umstände wie der Verlust nahestehender Personen, ein Umzug, Kummer oder Stress können seelisch stark belasten und vorübergehend krank machen. In diesem Fall sprechen Fachleute von einer Anpassungsstörung. Sie kann sich zum Beispiel durch tiefe Trauer, Ängste, Unzufriedenheit, Verbitterung oder Aggressivität äußern. Die gute Nachricht: Eine Anpassungsstörung vergeht meist innerhalb von 6 Monaten von selbst wieder. Dennoch ist wichtig, sich bei emotionaler Überforderung therapeutische Unterstützung zu holen.

Eine Anpassungsstörung kann in eine Depression übergehen und damit zu einem Risikofaktor für Essstörungen werden.

Gerade die Pubertät ist ein Lebensabschnitt, der mit vielen Veränderungen einhergeht. In dieser oft schwierigen Zeit gerät das seelische Gleichgewicht leicht aus dem Lot. Dadurch erhöht sich nicht nur das Risiko für gestörtes Essverhalten. Auch Anpassungsstörungen treten im Jugendalter gehäuft auf.

Eine besonders schwere Form der Belastungsstörung ist die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Sie entwickelt sich nach Ereignissen, die tiefe Wunden in der Seele hinterlassen. Dazu zählen zum Beispiel bedrohliche Unfälle, Gewalterfahrungen und Kriegserlebnisse. Auch Mobbing oder Missbrauch können Auslöser einer PBTS sein. Sie kann direkt nach einer Extrembelastung in Erscheinung treten, aber auch erst Monate oder Jahre danach.

Anders als eine Anpassungsstörung ist die PTBS keine vorübergehende Belastungsreaktion. Sie hält in der Regel länger als 6 Monate an und bedarf stets der Behandlung durch Fachleute.

Insbesondere bei Menschen mit einer Bulimie oder Binge-Eating-Störung liegt eine begleitende PBTS häufig vor. Man vermutet, dass Betroffene mit den für diese Essstörungen typischen Essanfällen versuchen, sich bewusst oder unbewusst von ihren überwältigenden Gefühlen abzulenken.

Bei einer Zwangsstörung werden Betroffene von bedrohlichen Gedanken verfolgt. Sie haben immer das Gefühl, dass etwas nicht stimmt oder Schlimmes passieren könnte. Die Zweifel und Befürchtungen sind so aufdringlich, dass sie Zwangshandlungen auslösen. Betroffene müssen zum Beispiel ständig elektrische Geräte, Türen oder Unterlagen prüfen, sich waschen, Dinge ordnen oder Gegenstände zählen. Diese Zwangshandlungen beruhigen jedoch nur kurzfristig. Sie müssen daher laufend wiederholt werden und können dadurch den Alltag beherrschen.

Bei einer Zwangsstörung können Betroffene ihre zwanghaften Gedanken und  Handlungen nicht abstellen. Sie befinden sich in einem Teufelskreis.

Insbesondere Menschen mit einer Magersucht leiden vergleichsweise häufig an einer Zwangserkrankung. Sie kann bereits vor der Essstörung vorliegen, zeitgleich mit ihr auftreten oder sich auch erst zu einem späteren Zeitpunkt im Leben entwickeln. Besonders ausgeprägt ist der Zusammenhang zwischen Zwängen und der Magersucht bei Jungen und Männern. Bei ihnen ist das Risiko für diese Begleiterkrankung mehr als doppelt so hoch wie bei Mädchen und Frauen.

Bei der Bulimie und der Binge-Eating-Störung spielen Zwangsstörungen als psychische Begleiterkrankung dagegen eine eher untergeordnete Rolle.

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Herausgeber: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

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Wie die Namen Magersucht und Ess-Brech-Sucht bereits andeuten, haben Essstörungen und Suchterkrankungen viel gemeinsam: In beiden Fällen können Betroffene ihr Verhalten nicht einfach ändern – selbst, wenn sie sich dafür schämen und ihnen klar ist, dass es ihnen schadet.

Durch Suchtstoffe oder bei Verhaltenssüchten kommt es im Gehirn zur Ausschüttung von „Glückshormonen“. Dieser kurzzeitige Belohnungseffekt führt dazu, dass sich das Verhalten mit der Zeit verselbstständigt und unkontrollierbar wird.

Eine Sucht im klassischen Sinn sind Essstörungen nicht. Sowohl der Nahrungsverzicht bei einer Magersucht als auch das übermäßige Essen bei der Bulimie oder Binge-Eating-Störung kann jedoch negative Emotionen in den Hintergrund drängen und Hochgefühle auslösen. Damit hat das gestörte Essverhalten zumindest anfangs eine ähnlich „betäubende“ oder euphorisierende Wirkung wie Drogen. Allerdings verliert sich der Effekt im Krankheitsverlauf. Dann besteht die Gefahr, dass Betroffene zu Alkohol oder anderen Suchtmitteln greifen, um sich von ihren Problemen ablenken.

Vor allem an Magersucht Erkrankte, die neben Hungerphasen auch Heißhungerattacken erleben, und Menschen mit Bulimie befürchten, durch ihre Essanfälle zuzunehmen. Sie gelten daher als besonders gefährdet für den Missbrauch und eine Abhängigkeit von appetitzügelnden Substanzen. Dazu gehören beispielsweise Nikotin, Amphetamine oder auch Kokain.

Die Kombination von Essstörungen und Suchterkrankungen tritt gehäuft im Jugendalter auf. In der Pubertät, die das Risiko für gestörtes Essverhalten ohnehin erhöht, werden mit dem Konsum von Alkohol oder Drogen oft Grenzen ausgetestet. Das Gehirn Jugendlicher ist noch in der Entwicklung. Es reagiert daher besonders empfindlich auf eingenommene Substanzen. Diese können unter anderem das Gefühl für Hunger und Sättigung nachhaltig verändern und dadurch direkt die Entstehung einer Essstörung begünstigen.

Die Behandlung von Essstörungen wird durch eine begleitende Suchterkrankung erschwert. Diese muss daher bei der Therapieplanung mit berücksichtigt werden.

Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung sind in starren Denk- und Handlungsmustern gefangen. Ihnen gelingt es nicht oder nur bedingt, flexibel mit wechselnden Situationen umzugehen. Das Verhalten oder Empfinden Betroffener weicht deutlich von den Erwartungen ihrer Mitmenschen ab. Dadurch wird es häufig als unangemessen, befremdlich oder störend empfunden. Dies führt nicht selten zu Problemen und Konflikten mit dem persönlichen Umfeld.

Bei Jugendlichen kann auffälliges, extremes Verhalten ein normales Zeichen der Pubertät sein. Daher ist die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung in der Regel erst im Erwachsenenalter sinnvoll und sicher möglich.

Fachleute unterscheiden verschiedene Arten von Persönlichkeitsstörungen. Im Zusammenhang mit Essstörungen sind einige besonders häufig anzutreffen.

Bei der Magersucht ist dies vor allem die zwanghafte Persönlichkeitsstörung. Sie ist durch Überkorrektheit, Perfektionismus und übertriebene Genauigkeit gekennzeichnet.

Die Bulimie geht besonders oft mit einer Form der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung einher, die als Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) bezeichnet wird. Betroffene leiden an heftigen Stimmungsschwankungen. Sie tun sich schwer, stabile Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen und dabei Nähe und Distanz zu regulieren. Zudem neigen sie häufig zu selbstverletzendem Verhalten.

Des Weiteren kann eine ängstlich-vermeidende, selbstunsichere Persönlichkeitsstörung auftreten. Betroffene erleben sich selbst oftmals als minderwertig und sind im Kontakt mit anderen gehemmt.

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Herausgeber: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

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Autismus-Spektrum-Störung Teil 1

Autismus-Spektrum-Störung ist der Überbegriff für eine Reihe tiefgreifender neurologischer Entwicklungsstörungen. Dazu zählen beispielsweise sowohl der frühkindliche Autismus als auch das Asperger-Syndrom.

Autismus-Spektrum-Erkrankungen beruhen auf einer gestörten Informations- und Wahrnehmungsverarbeitung im Gehirn. Sie beeinträchtigt unter anderem die Fähigkeit zu sozialer Interaktion.

Betroffenen fällt es schwer, Kontakte zu anderen aufzubauen und zwischenmenschliche Situationen zu verstehen. Sie wirken oft emotions- und teilnahmslos. Viele haben Probleme mit Veränderungen, halten an festen Tagesabläufen fest und zeigen starre Verhaltensmuster. Zudem können sprachliche Besonderheiten und Einschränkungen auftreten.

Bekannt ist, dass eine Verbindung zwischen Ess- und Autismus-Spektrum-Störungen besteht. So neigen autistische Kinder zu auffälligen, oft sehr wählerischen Ernährungsgewohnheiten und haben offenbar ein erhöhtes Risiko für Essstörungen. 

Im Kindes- und Jugendalter zeigen bis zu 10 Prozent der an einer Essstörung Erkrankten autistische Züge oder leiden an einer Autismus-Spektrum-Störung. Bei Erwachsenen weisen zwischen 20 und 30 Prozent der Patientinnen und Patienten diese Komorbidität auf.  Vor allem scheinen Menschen mit einer Magersucht betroffen zu sein. Ob und inwieweit Erkrankungen aus dem Autismus-Spektrum auch bei anderen Essstörungen bedeutsam sind, ist bislang nicht eindeutig belegt.

Das Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) gehört zu den häufigsten psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter. Hauptkennzeichen sind Konzentrationsprobleme mit rascher Ablenkbarkeit, motorische Unruhe (Hyperaktivität) und unüberlegtes Handeln (Impulsivität). Mit zunehmendem Alter werden die Symptome meist schwächer. Dennoch bleiben bei vielen Betroffenen noch im Erwachsenenalter typische Merkmale oder Beeinträchtigungen bestehen.

Ausgeprägter Bewegungsdrang, Unaufmerksamkeit und impulsives Verhalten sind vor allem bei Kleinkindern nicht ungewöhnlich. Daher lässt sich eine ADHS frühestens nach dem dritten Lebensjahr sicher feststellen.

Menschen mit Essstörungen leiden häufiger als Gleichaltrige ohne Essstörung auch unter ADHS. Umgekehrt haben Personen mit ADHS ein deutlich erhöhtes Risiko für eine Essstörung.

Besonders auffällig ist der Zusammenhang bei Essstörungen mit regelmäßigen Essattacken. Als gemeinsamer Risikofaktor oder mögliches Bindeglied zwischen ADHS und der Bulimie sowie Binge-Eating-Störung gilt eine erhöhte Impulsivität. So sind Menschen, die zu unüberlegtem Handeln neigen, offenbar anfälliger für eine Stimmungskontrolle durch übermäßiges Essen.

Wie oft ADHS und Essstörungen zusammentreffen, lässt sich allerdings nur schwer genau beziffern. Denn während ADHS vor allem im Kindesalter auffällt, tritt gerade die Binge-Eating-Störung meist erst im späteren Jugendalter und bei jungen Erwachsenen auf. Dadurch werden beide Diagnosen selten gleichzeitig gestellt. Daher betrifft eine Komorbidität möglicherweise weit mehr Menschen, als die Statistik derzeit nahelegt.

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Herausgeber: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

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Beratungstelefon

Das Beratungstelefon der BZgA steht Betroffenen, Angehörigen und anderen Personen für Fragen rund um Essstörungen zur Verfügung.

Erreichbar unter 0221 892031 von montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr und freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr.

Es fallen die Kosten für Gespräche ins Kölner Ortsnetz an.